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Geförderter Wohnungsbau

Baugenehmigung für Projekt in Lotte

Tecklenburger Land/Lotte, 12.09.2024. Einen wichtigen Meilenstein haben die Stadtwerke Tecklenburger Land und die Gemeinde Lotte in Sachen geförderter Wohnungsbau erreicht. Die Baugenehmigung für zwei Mietimmobilien mit insgesamt 20 Wohneinheiten im Baugebiet Lotte-Schafwinkel ist erteilt. Drei Viertel der Wohnungen sollen im Rahmen des geförderten Wohnungsbaus errichtet werden, der Rest soll auf dem freien Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen. Die Stadtwerke-Tochter SWTE Kommunal setzt den geförderten Wohnungsbau in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Lotte um. Damit stehen die Stadtwerke ihren Gesellschafter-Kommunen bei der Schaffung von dringend benötigtem bezahlbarem Wohnraum als Lösungspartner zur Seite. Ein vergleichbares Projekt ist in Mettingen gestartet. „Der Bedarf an gefördertem Wohnraum in der Region ist groß“, sagt Stadtwerke-Geschäftsführer Tobias Koch. „Als Stadtwerk halten wir für unsere Gesellschafter-Kommunen eine finanzierbare Lösung bereit, die den Städten und Gemeinden viel Handlungsspielraum lässt.“

Dass Handlungsbedarf besteht, zeigen auch die Zahlen im Kreis Steinfurt. Zum Stichtag 1. Januar 2023 gab es im Kreisgebiet insgesamt 8.114 Wohneinheiten im geförderten Wohnbau. Das bedeutet, die Investoren haben beim Bau der Wohnungen Fördermittel in Anspruch genommen und sich im Gegenzug verpflichtet, die Wohnungen zu einem vergünstigten Preis an Personen mit einem Wohnberechtigungsschein zu vermieten. Dieser – umgangssprachlich auch Paragraph-5-Schein genannte – Nachweis steht Menschen bis zu einer bestimmten Einkommensgrenze zu. Bis zum Jahr 2033 fallen beinahe 70 Prozent der Wohneinheiten im Kreis Steinfurt – das sind mehr als 5.400 Wohnungen – aus der Mietpreisbindung. Sie können nach Ablauf der gesetzlichen Frist zu dann marktüblichen Preisen vermietet werden. Neue Lösungen für weniger einkommensstarke Familien und Einzelpersonen sind gerade vor dem Hintergrund des ohnehin knappen Wohnraums dringend gefragt. Das ist auch in Lotte der Fall.

Chancen und Risiken bei der Kommune

„Deshalb haben wir gemeinsam mit der Gemeinde Lotte geprüft, wie wir als Stadtwerke unterstützen können, um eine für alle beteiligten bezahlbare Lösung anbieten zu können“, blickt Juliette Große-Gehling, zuständige Bereichsleiterin der Stadtwerke, zurück. Herausgekommen ist eine Lösung, die sich individuell für jede SWTE-Kommune umsetzen lässt. Unter Federführung der Stadtwerke werden die Wohnbauprojekte inklusive Fördermittelmanagement geplant und umgesetzt. „Die Chancen und Risiken liegen bei der jeweiligen Kommune“, so die Bereichsleiterin. Über die SWTE Kommunal bleibt die jeweilige Kommune Besitzer der Immobilien.

20 Wohnungen für Lotte

In Lotte sollen im Baugebiet Schafwinkel insgesamt 20 Wohneinheiten in zwei Gebäuden entstehen. Davon soll die Hälfte für die sogenannte Einkommensgrenze A (Einzelperson: max. 20.420 Euro netto Jahreseinkommen) gefördert werden, ein Viertel für die Einkommensgrenze B (Einzelperson: bis zu 28.588 Euro netto Jahreseinkommen), ein Viertel – so die Pläne – wird frei finanziert und ohne Einkommensgrenze vermietet. „Ungeachtet der Förderung sollen die Wohnungen nach einem einheitlichen Standard gebaut werden“, erklärt Benjamin Krause, für die Wohnbauprojekte der SWTE zuständiger Projektleiter. Die Immobilien entstehen an der Zufahrt zum Baugebiet in unmittelbarer Nachbarschaft zur dortigen Kindertagesstätte. Als Planungsbüro sind die  „feldhausarchitekten“ aus Ibbenbüren mit im Boot.

Gemeinde Lotte profitiert vom Fördermittelmanagement

„Durch die enge Zusammenarbeit mit unserem kommunalen Stadtwerk, den Stadtwerken Tecklenburger Land, profitieren wir von deren Expertise im Bereich geförderter Wohnungsbau und Fördermittelmanagement. Diese Kooperation erlaubt es uns, flexibel auf die Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger einzugehen und gleichzeitig die Kontrolle über die Immobilien in kommunaler Hand zu behalten. Wir leisten als Kommune dadurch einen Beitrag dafür, auch zukünftig sozialen Wohnraum in unserer Gemeinde vorzuhalten“, freut sich Bürgermeister Philip Middelberg über die gelungene Zusammenarbeit.

So geht es weiter

Aktuell erfolgt die Ausführungsplanung. Wenn alles nach Plan verläuft, starten Anfang 2025 die Bauarbeiten für die beiden Immobilien in Lotte-Schafwinkel.

BU: Bürgermeister Philip Middelberg (v.l.), SWTE-Geschäftsführer Tobias Koch, Planer Simon Feldhaus, Björn Fortmeyer (Fachbereichsleiter Bauen) und SWTE-Projektleiter Benjamin Krause zeigen eine Ansicht der geplanten Immobilien, die unmittelbar an der Zufahrt zum Baugebiet Schafwinkel entstehen.