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Stadtwerke loten Potential für PV-Anlagen aus

SWTE untersucht für Gemeinde Lotte 40 Freiflächen für regenerative Stromerzeugung

Tecklenburger Land/Lotte, 11.02.2022. Auf welchen Freiflächen in Lotte lohnt sich der Bau und Betrieb einer PV-Anlage für eine regenerative Stromerzeugung? Dieser Frage gehen die Stadtwerke Tecklenburger Land derzeit auf den Grund. Im Auftrag der Gemeinde Lotte nimmt die Stadtwerke-Tochter SWTE Kommunal insgesamt 40 Freiflächen im gesamten Gemeindegebiet in Augenschein. Dabei wird geprüft, an welchen Orten die Stromproduktion in wirtschaftlicher Hinsicht empfehlenswert sein kann. „Wir verstehen uns als Dienstleister für die Kommunen“, sagt SWTE Kommunal-Geschäftsführer Tobias Koch. Ziel ist es, der Kommune mit der Potential-Analyse eine echte Entscheidungshilfe für oder gegen einen Standort an die Hand zu geben.

„Insgesamt geht es um 81 Hektar“, erklärt der zuständige Projektingenieur Lukas Püttmann. „Das Gros sind Freiflächen entlang von Autobahnen oder Bahnschienen, vor allem Grünland oder vegetationslose unbebaute Fläche.“ Gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) sind PV-Freiflächen-Anlagen auf einem 200 Meter breiten Randstreifen entlang von vorhandener Verkehrsinfrastruktur genehmigungsfähig.

Viele Faktoren zählen

Auf die Frage, ob sich Bau und Betrieb einer Freiflächenanlage für PV-Strom lohnen, haben verschiedene Faktoren Einfluss. „Eine Rolle spielen die Größe der Fläche, die Entfernung zum Netzanschluss und die Frage, ob potenzielle Stromabnehmer in der Nähe sind“, erklärt Lukas Püttmann, worauf es in der Potenzial-Analyse ankommt. Angesichts niedriger Einspeisevergütungen bei gleichzeitig hohen Stromkosten trägt ein hoher Eigenverbrauch zur Effizienz einer PV-Anlage bei. Die besondere Herausforderung im Fall Lotte: Alle Flächen sind kleiner als zehn Hektar. Je kleiner die Fläche ist, umso wichtiger werden andere Faktoren für die Wirtschaftlichkeitsberechnung, allen voran die Frage nach Stromabnehmern in unmittelbarer Nachbarschaft.

Technische Gegebenheiten

Doch es gibt auch technische Belange, die für oder gegen den Bau einer PV-Freiflächenanlage sprechen können. Ist eine Netzanschlussmöglichkeit vorhanden? Inwieweit gibt es schon größere Einspeiseanlagen in der Nähe? „Da muss man prüfen, ob die für die PV-Stromproduktion üblichen Schwankungen im Netz eine weitere Anlage in der Nähe erlauben“, erläutert Lukas Püttmann. Andererseits kann es sich lohnen, mehrere kleinere Anlagen in einem Bereich zu bündeln, um beim Bau Synergieeffekte nutzen zu können. Von daher schaut sich der Ingenieur auch das Umfeld der zu untersuchenden Flächen genauer an. Entscheidend sind zudem die Eigentumsverhältnisse der untersuchten Flächen.

„Moorbreede“ im Blick

Besonderes Augenmerk legt die Gemeinde Lotte auf eine ehemals als Gewerbegebiet „Moorbreede“ geplante Fläche. „Diese Fläche entlang der Autobahn A1 befindet sich im Eigentum der kommunalen Grundstücks- und Erschließungsgesellschaft Lotte (GEG)“, sagt Lottes Klimaschutzmanager Marc-Philipp Nikolay. Sie wird neben der Untersuchung aller 40 Freiflächen in der Gemeinde Lotte einer tiefergehenden Analyse unterzogen.

BU_1: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz sieht erweiterte Möglichkeiten für den Bau von PV-Freiflächenanlagen entlang von Bahntrassen und Verkehrsinfrastruktur vor. Dieses Potential möchte die Gemeinde Lotte heben.