Tecklenburger Land/Ibbenbüren, 14.08.2024. Die Stromversorgung im Bereich Heitkampweg auf dem Dickenberg war vor Kurzem auf eine nicht ganz alltägliche Art und Weise sichergestellt. Erstmals hat die SWTE Netz während der Sanierung der vorhandenen Ortsnetzstation eine große mobile Versorgungsstation eingesetzt. Hinter dem grauen Metallgehäuse mit farbenfrohen Graffiti-Motiven aus dem Arbeitsalltag der Stromversorgung verbirgt sich jede Menge Technik.
Die Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land hat die mobile Transformatorstation angeschafft, um noch flexibler reagieren zu können. Die Station sorgt zum Beispiel bei geplanten Arbeiten im Stromnetz sowie im Fall von längerfristigen Störungen im Stromnetz dafür, dass Anwohner weiterhin mit Strom versorgt werden. Zum Einsatzort gelangt die Station per Lastwagen. Immerhin wiegt sie rund sechs Tonnen. Vor Ort nehmen Monteure der SWTE Netz die Station in Betrieb und schließen sie an das Mittelspannungsnetz an. Bei ihrem ersten Einsatz auf dem Dickenberg hat die mobile Station über mehrere Tage die Funktion der Ortsnetzstation übernommen und für eine zuverlässige Stromversorgung gesorgt, während die vorhandene feste Anlage kernsaniert wurde.
Funktion einer Ortsnetzstation
„Eine Ortsnetzstation spielt eine zentrale Rolle in der Stromversorgung“, erläutert Patrick Wessel, zuständiger Abteilungsleiter der SWTE Netz. „Sie ist dafür verantwortlich, die aus dem Mittelspannungsnetz kommende Spannung (10.000 Volt) auf eine niedrigere Spannungsebene zu transformieren, die für den Endverbraucher geeignet ist.“ Dadurch wird sichergestellt, dass Haushalte und Betriebe zuverlässig mit Strom versorgt werden. Die Ortsnetzstation fungiert somit als Bindeglied zwischen dem überregionalen Mittelspannungsnetz und dem lokalen Niederspannungsnetz. „Die mobile Station erfüllt dieselbe Funktion wie eine feste Ortsnetzstation. Sie wird ins Mittelspannungsnetz eingebunden und transformiert die Mittelspannung auf Niederspannung", erklärt Christian Wagner, der mit seinem Kollegen Klaus Wehmschulte als verantwortlicher Monteur bei der SWTE Netz den ersten Einsatz der Station begleitet hat. „Das ermöglicht uns, geplante Arbeiten durchzuführen, ohne die Stromversorgung für die Anwohner unterbrechen zu müssen."
Flexible Einsatzmöglichkeiten
Einen weiteren Einsatz hatte die mobile Station in Hörstel während der Kirmes. „Wir sind froh, dass die Mobile Station so flexibel einsetzbar ist. Nach dem Einsatz in Hörstel wird sie im September auch während der Kirmes in Recke zum Einsatz kommen", sagt Klaus Wehmschulte.
BU_01: Die mobile Station (r.) hat auf dem Dickenberg vorübergehend die Arbeit der festen Ortsnetzstation (l.) übernommen.