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SWTE verlegt rund 20 Kilometer Stromleitung für Bau des Grubenwasserkanals

Komplexe Stromversorgung für Baustellen und Tunnelbohrmaschinen erforderlich

Tecklenburger Land/Ibbenbüren, 03.03.2022. Der Bau des Grubenwasserkanals für das ehemalige Bergwerk Ibbenbüren stellt große Anforderungen an die Energieversorgung. So müssen zwei große Baufelder sowie die Tunnelbohrmaschinen mit Strom versorgt werden. Diese Aufgabe kommt der SWTE Netz, Betreiber des hiesigen Stromverteilnetzes, zu. Die Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land verlegt im Auftrag der RAG eigens für den Bau des Grubenwasserkanals rund 20 Kilometer Stromleitungen.

Derzeit laufen bei der RAG die Vorbereitungen zum Bau eines rund 7,4 Kilometer langen unterirdischen Grubenwasserkanals. Er soll das Grubenwasser des ehemaligen Bergwerks vom Zechengelände Oeynhausen bis zum Auslauf in Püsselbüren führen. Zwei Baustellen werden derzeit für das Projekt eingerichtet: Ein Baufeld befindet sich unweit der Rheiner Straße in Nachbarschaft zur Ibbenbürener Bergsiedlung. Der Auslaufbereich des Grubenwasserkanals ist im Bereich Alte Straße / Rehdiek vorgesehen.

Stromversorgung der besonderen Art

Die Stromversorgung für das Projekt Grubenwasserkanal ist auch für einen Stromnetzbetreiber keine alltägliche Aufgabe. Bei maximaler Auslastung können bis zu 9,4 Megawatt Strom zur Verfügung gestellt werden. Zum Vergleich: Diese Strommenge reicht im Jahresdurchschnitt für 23.500 Haushalte. Die Stromkabel, die die Bohrmaschinen versorgen, haben einen Durchmesser von rund 10 Zentimetern. Der Materialeinsatz ist enorm, wie ein Blick über das Außenlager der SWTE Netz verrät. Dicht an dicht stehen große Kabeltrommeln bereit zum Abtransport. Netzplaner Bastian Siebelmeyer gehört zum Team Dokumentation und Planung der SWTE Netz. Gemeinsam mit seinen Kollegen hat er die Stromversorgung für die Baumaßnahme geplant und vorbereitet. „In unserer Umspannanlage müssen wir zwei neue Kabelfelder ertüchtigen und von dort aus jeweils ein Kabel zu den Baufeldern legen“, beschreibt er, was zu tun ist.

Bestmögliche Trassenführung

Geplant werden musste in dem Zusammenhang die bestmögliche Trassenführung. Dabei waren umfangreiche Abstimmungsarbeiten mit anderen Versorgern, der Stadt Ibbenbüren, dem Kreis Steinfurt und dem Land NRW sowie Privatbesitzern erforderlich. „Die Strecke ist sowohl durch unsere Leitungen als auch Versorgungsleitungen anderer Anbieter schon stark belegt“, sagt Bastian Siebelmeyer. Entsprechend viele Interessen mussten berücksichtigt und abgestimmt werden.

Untersuchung von Bodenschichten

Auch das Verlegen von unterirdischen Leitungen durch den Dickenberg macht das Projekt zu etwas Besonderem. „Es erwarten uns während des Baus mehrere Felsbohrungen. Deshalb wurde der Boden vorab mit einem Radar sondiert, um die vorhandenen unterschiedlichen Bodenschichten in die Planungen mit aufzunehmen.“ Seit mehr als einem Jahr laufen die Vorbereitungen für das Projekt bei der SWTE Netz.

 

BU: Bernd Rudde (v.r., Leiter Dokumentation und Planung), Bernd Bosse, Michael Bußmann (Technischer Leiter) und Bastian Siebelmeyer bereiten seit gut einem Jahr auf Seiten der SWTE Netz das Projekt vor. Eine Menge Stromkabel werden dabei in den kommenden Monaten verbaut.