Westerkappeln, 05.02.2018, Die Herbst- und Wintermonate halten für die Kinder in Westerkappeln etwas Besonderes bereit. Denn von Oktober bis März sind die Mädchen und Jungen einmal im Monat zum Figurentheater eingeladen. Das haben sie dem Initiativkreis KiKu – das steht für Kinderkulturprogramm – zu verdanken. Seit nunmehr 25 Jahren organisiert dieser das Kinderkulturprogramm Westerkappeln. Für diesen Einsatz wurde das Team um Horst Meyer, Ellen Kutschwalski, Peter Michel und Irmgard Weiß nun mit dem Bürgerpreis für ehrenamtliches Engagement der Stadtwerke Tecklenburger Land ausgezeichnet. Am Freitag überreichte Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung.  

„Wer im Tecklenburger Land zu Hause ist, muss in der Regel längere Anfahrtswege in Kauf nehmen, um ins Theater zu gehen. Sie aber sorgen dafür, dass das Theater zu den Kindern kommt – und das ganz uneigennützig“, lobte Peter Vahrenkamp die Akteure. Ob aus Bochum, Hamburg, Hannover oder Dortmund – beim KiKu sind es die Schauspieler und deren Figuren, die die Anreise erledigen. „Seit nunmehr 25 Jahren liegt Ihnen Kultur für die Kleinsten am Herzen. Die Stadtwerke Tecklenburger Land loben je Mitgliedskommune den Bürgerpreis für ehrenamtliches Engagement aus, um solch uneigennütziges Handeln im Sinne der Menschen in der Region zu würdigen“, so Peter Vahrenkamp. Dieser Einsatz entspreche dem Motto der Stadtwerke Tecklenburger Land „Füreinander.Miteinander.“.  

Kultur zu familienfreundlichen Preisen

Sichtlich erfreut nahm Horst Meyer den Preis stellvertretend in Empfang. „Wir freuen uns sehr. Dieses Geld ist mehr als nur ein Honorar“, bedankte er sich bei den Stadtwerken Tecklenburger Land. Zwischen KiKu und dem regionalen Energieversorger machte Horst Meyer deutliche Parallelen aus. „Sie verstehen sich als Energievermittler. So sehen wir uns auch. Denn KiKu gibt seinen Zuschauern Kraft, Energie, Freude und tröstet auch manchmal über den Streit mit einem Freund hinweg.“ Dass der Initiativkreis das Preisgeld gut gebrauchen kann, betonten Ellen Kutschwalski und Horst Meyer. In all den Jahren sind die Eintrittspreise im Kinderkulturprogramm nicht erhöht worden. Familienfreundliche Preise und Ermäßigungen für einkommensschwache Familien gehörten von Anfang an zum Konzept. Um das zu erreichen, kümmern sich die Organisatoren auch um Sponsoren.  

Dank der Gemeinde

Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer bedankte sich beim KiKu-Team für dessen Arbeit. „Ich bin der Meinung, dass KiKu diesen Preis zu 300 Prozent verdient hat“, sagte sie. Kulturarbeit sei Bildungsarbeit. Die Bürgermeisterin lobte das große Engagement und ganz viel Herzblut des KiKu-Teams.  

Stabwechsel bei KiKu

Die Idee, regelmäßige Theateraufführungen für die Kinder der Gemeinde zu organisieren, geht zurück auf einen damaligen Landesauftrag zur Förderung von Kinderkultur, erklärte Horst Meyer. „Daraus hat sich die Idee entwickelt, Künstler hierher einzuladen.“ Als damaliger Grundschulleiter in Westerkappeln hat er sich von Anfang an für KiKu engagiert. „Anfangs hat eine große Gruppe das Ganze organisiert“, schaut er zurück. Im Laufe der Jahre habe sich ein eingespieltes Team gebildet. Dessen Zeit geht bald zu Ende. Denn die diesjährige Theatersaison soll für Horst Meyer und sein Team die letzte sein. „Aber wir sind sicher, dass es KiKu auch noch weitere 25 Jahre geben wird. Wir haben engagierte Nachfolger gefunden, die für das Kinderkulturprogramm sorgen“, so Horst Meyer.    

BU: Zur Preisvergabe durch Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp (l.) und Bürgermeisterin Annette Große-Heitmeyer hatten Horst Meyer (v.l.), Ellen Kutschwalski und Peter Michel auch das KiKu-Maskottchen dabei. Peter Michel hat die Puppe selbst gebaut.    

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