Tecklenburger Land/Ibbenbüren, 19.12.2023. Die derzeit größte Netzbaumaßnahme der SWTE Netz geht auf die Zielgerade: die umfangreichen Arbeiten am Stromnetz rund um die Umspannanlage Ibbenbüren gehen in die nächste Phase. Das dürfte besonders die Anlieger des Treppkesbergs und der umliegenden Straßen freuen. Denn noch vor Weihnachten wird die Sperrung des Treppkesbergs und der Mittelstraße aufgehoben. Derzeit wird dort asphaltiert. Bekanntlich investiert die Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land aktuell erheblich in den Ausbau des Stromnetzes in Ibbenbüren. Damit reagiert die SWTE Netz auf die durch die Energiewende gestiegenen Leistungsanforderungen. So erfordern die Verstromung des Wärmesektors zum Beispiel durch den Einbau von Wärmepumpen, die Zunahme von Photovoltaikanlagen und der Ausbau der E-Mobilität leistungsstarke Netze. „Wir haben bei der Planung und Ausführung darauf geachtet, dass die Netz-Kapazität langfristig ausreicht“, sagt Tobias Koch, Geschäftsführer der SWTE Netz.
Die Bauarbeiten sind im zu Ende gehenden Jahr in mehreren Abschnitten erfolgt. Zum Auftakt wurden im Bereich der Nikestraße die Versorgungsleitungen aus der Umspannanlage Ibbenbüren umfassend erneuert. Parallel wurde das Netz sowohl im Bereich der Laggenbecker Straße sowie von der Nikestraße über den Treppkesberg bis zur Zechenstraße überarbeitet und verstärkt. Mit den Firmen Beermann, Eggert und Köster hat die SWTE Netz insgesamt drei Tiefbauer als Partner im Boot. Hinzu kommen weitere Dienstleister im Bereich Entsorgung und Transport. Umfangreiche Abstimmungen waren auch mit den vorgelagerten Netzbetreibern Westnetz und Amprion sowie mit der RAG, der Stadt Ibbenbüren, dem Kreis Steinfurt und dem Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land erforderlich.
Zahlen beeindrucken
Die Zahlen beeindrucken. Allein in dem Bauabschnitt von der Zechenstraße über den Treppkesberg bis zur Nikestraße, den die SWTE Netz mit der Firma Köster realisiert, wurden neun Kilometer Mittelspannungskabel und rund zwei Kilometer Leerrohre für FTTX verlegt. „Schätzungsweise 3.000 Kubikmeter Erde, Schotter und Asphalt wurden bei den Arbeiten bewegt“, sagt Steffen Bode, der als Netzplaner die Maßnahme auf Seiten der SWTE Netz begleitet. Dabei hat der Dauerregen der vergangenen Wochen und Monate seinen Tribut gefordert. Bevor die Asphaltiermaschine anrücken konnte, wurde der Schotter über den Versorgungsgräben ausgetauscht, weil der vorhandene aufgrund der Feuchte nicht verdichtet werden konnte.
Besondere Herausforderung
Eine innerstädtische Baumaßnahme in dieser Größenordnung ist auch für die Firma Köster etwas Besonderes. „Zum Teil werden bis zu acht 10-kV-Systeme in einem Rohrgraben verlegt“, erklärt Projektleiter Oliver Sperling (M.Eng.) vom Köster-Kompetenz-Center Rohrleitungsbau. Eine Herausforderung seien dabei zum Beispiel querende Bestandsleitungen unterschiedlichster Versorger. „Die Mindestabstände zu anderen Versorgermedien sowie die Mindestüberdeckung einzuhalten, war sehr aufwendig“, so der Projektleiter. In einigen Fällen musste die Trassenführung angepasst werden. Seit Anfang 2023 hatte allein die Firma Köster zwei Kolonnen mit insgesamt drei Maschinisten, drei Baufacharbeitern, zwei Vorarbeitern und einem Polier als Kolonnenführer im Einsatz.
Kleinere Einschränkungen bleiben
Bis zum Frühjahr 2024 soll die Maßnahme abgeschlossen sein. „An der ein oder anderen Stelle müssen die Anwohner noch Geduld haben“, sagt SWTE Netz-Planer Steffen Bode. So werde es nach dem Jahreswechsel noch Beeinträchtigungen auf der Bergstraße sowie im unteren Bereich des Treppkesberges geben. Dort werden ab der zweiten Januar-Woche erneut Sperrungen erforderlich. Diese können aber in unmittelbarer Nähe umfahren werden. Weitere kurzzeitige Einschränkungen in den umliegenden Straßen sind möglich.
BU: Die beiden Netzplaner Bernd Bosse (v.l.) und Steffen Bode der SWTE Netz verschafften sich mit Marcel Hamer (Köster GmbH) ein Bild vom Fortgang der Asphaltierungsarbeiten.
