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Potential und Perspektiven für die Wärmeversorgung von morgen

SWTE erstellt Kommunale Wärmeplanung für Ibbenbüren

Tecklenburger Land/Ibbenbüren, 15. April 2024. Welches Potential in Sachen Wärmeversorgung bietet sich in Ibbenbüren und welche Perspektiven ergeben sich daraus für die zukünftige Entwicklung? Diesen Fragen geht die Stadt Ibbenbüren in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Tecklenburger Land in den kommenden Monaten auf den Grund. Die Stadt Ibbenbüren ist in die Kommunale Wärmeplanung eingestiegen. Damit setzt sie die Vorgaben des Wärmeplanungsgesetzes um. Das Gesetz schreibt für alle Städte und Gemeinden in Deutschland vor, bis spätestens Mitte 2028 eine Kommunale Wärmeplanung als Orientierungshilfe für Bürgerinnen und Bürger vorzulegen. Für die Kommunale Wärmeplanung hat sich die Stadt Ibbenbüren frühzeitig Fördermittel in Höhe von 90 Prozent der Gesamtkosten sichern können.

Im ersten Schritt erfolgt nun eine Bestandsanalyse der Wärmeversorgung in Ibbenbüren. Dabei wird geschaut, in welchen Gebieten zum Beispiel eine Versorgung über ein Fernwärmenetz erfolgt, wo Erdgasversorgungsnetze vorhanden sind oder wo Immobilienbesitzerinnen und Immobilienbesitzer individuelle Lösungen für die Wärmeversorgung nutzen. Im zweiten Schritt wird in der Potentialanalyse ermittelt, welche Potentiale sich in Zukunft für die Wärmeversorgung ergeben könnten. Betrachtet werden dabei zum Beispiel Potentiale von Erneuerbaren Energien oder die etwaige Nutzung von Abwärme.

Potentiale heben

Auf der Grundlage der gesammelten Daten erfolgt schließlich die Bewertung und Entwicklung eines Konzeptes für die Umstellung auf eine regenerative Wärmeversorgung. Die Stadt verspricht sich von der Kommunalen Wärmeplanung Erkenntnisse, welche Potentiale gehoben werden können. Ein Ergebnis kann aber auch sein, dass sich für bestimmte Gebiete auch in Zukunft eine individuelle Wärmeversorgung der einzelnen Liegenschaften, zum Beispiel durch Nutzung von Wärmepumpen, empfiehlt. Die Kommunale Wärmeplanung wird den Bürgerinnen und Bürgern sicher eine Orientierungshilfe sein, aber sie wird nicht alle Fragen zur Wärmeversorgung endgültig lösen.

Wärme-Atlas für das Stadtgebiet

Auf der Grundlage der Ergebnisse wird die Stadt eine Übersichtskarte als Wärme-Atlas veröffentlichen. Dieser Wärme-Atlas soll den Bürgerinnen und Bürgern Anhaltspunkte geben, welche Energieart in ihrem Gebiet technisch und wirtschaftlich sinnvoll und machbar ist. Zudem bietet die Kommunale Wärmeplanung für Energieversorger eine Grundlage zur Weiterentwicklung ihrer Stromversorgungsnetze und leitungsgebundenen Wärmeversorgungsnetze. Verbindliche Vorgaben für Bürgerinnen und Bürger, zum Beispiel zum Heizungstausch, ergeben sich hingegen aus der Kommunalen Wärmeplanung nicht. Die Stadt Ibbenbüren ist zwar verantwortlich für die Kommunale Wärmeplanung. Verbindliche Vorschriften für Bürgerinnen und Bürger – oder auch für Energieversorgungsunternehmen – folgen aus der Kommunalen Wärmeplanung nicht. Vielmehr geht es um Orientierung und Planungsperspektiven für die Bürgerinnen und Bürger.

SWTE als Partner der Kommune

Als Partner und Dienstleister für die Kommunale Wärmeplanung hat die Stadt Ibbenbüren die Stadtwerke Tecklenburger Land gewählt. Sie sammeln im Auftrag der Kommune die erforderlichen Daten zur Ist-Situation, ermitteln den zukünftigen Bedarf, zeigen mögliche Entwicklungspfade auf, auf deren Grundlage Strategien und ein Maßnahmenkatalog unterbreitet werden. Für die Stadt Ibbenbüren liegt es nahe, mit den hiesigen Stadtwerken Tecklenburger Land zusammenzuarbeiten, wenn es um Fragen der Energieversorgung von heute und morgen geht.

Frühzeitige Begleitung

Auch Stadtwerke-Geschäftsführer Tobias Koch sieht viele Vorteile in der Zusammenarbeit. „Als regionales Stadtwerk möchten wir unsere Infrastruktur und Versorgungsleitungen frühzeitig so planen und entwickeln, wie sie in Zukunft in der Region benötigt werden. Im Rahmen unserer Möglichkeiten wirken wir gerne an diesem Prozess mit.“ Bis zum Ende des zweiten Quartals erstellen die Stadtwerke Tecklenburger Land einen ersten Zwischenbericht. Bis zum Ende des dritten Quartals soll die Kommunale Wärmeplanung abgeschlossen sein.