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Stadtwerke Tecklenburger Land starten Pilotprojekt

Die Stadtwerke Tecklenburger Land legen den Grundstein für spätere Mieterstrommodelle. Projektpartner ist die Baugenossenschaft Ibbenbüren eG.

Tecklenburger Land, 14.02.2020. Die Stadtwerke Tecklenburger Land und die Baugenossenschaft Ibbenbüren eG starten ein gemeinsames Pilotprojekt im Sinne der Umwelt. Dabei geht es im ersten Schritt um zwei Neubauten der Baugenossenschaft in Ibbenbüren und Mettingen. Mit ihrer klimafreundlichen Zusammenarbeit legen die Partner den Grundstein für spätere sogenannte Mieterstrommodelle in Neubauten der Baugenossenschaft Ibbenbüren.

In diesen Tagen ist in der Westvorstadt in Ibbenbüren Baubeginn für das erste der beiden Modellvorhaben. An der Straße „An den Wiesen“ errichtet die Baugenossenschaft ein Mehrparteienhaus mit sechs Wohneinheiten. Das Besondere: „Die Immobilie wird sehr energieeffizient“, sagt Carsten Pott, Vorstand der Baugenossenschaft Ibbenbüren eG. So stattet die Baugenossenschaft die Immobilie mit einer Heizung auf Basis einer Luft-Wärme-Pumpe aus. Die Stadtwerke Tecklenburger Land bauen und betreiben eine Photovoltaik-Anlage mit einer Leistung von 8 Kilowatt peak. „Die mittlere Stromproduktion einer solchen Anlage liegt bei rund 7.000 Kilowattstunden pro Jahr“, sagt Peter Vahrenkamp, Geschäftsführer der Stadtwerke Tecklenburger Land Energie GmbH. Das entspricht einer CO2-Einsparung von rund 3,3 Tonnen pro Jahr. „Mit dem Strom aus der PV-Anlage könnte man bis zu drei Wohneinheiten bilanziell mit einem Durchschnittsverbrauch von 2.300 Kilowattstunden pro Jahr mit eigenproduziertem Strom versorgen.“

Grundlage für Mieterstrommodell

Bis auf Weiteres wird der produzierte Strom noch in das öffentliche Stromversorgungsnetz eingespeist. Perspektivisch aber könnten die Stadtwerke Tecklenburger Land für die Mieter der Immobilie ein Mieterstrommodell anbieten, sofern die Bewohner den mit der PV-Anlage produzierten Strom direkt vor Ort verbrauchen möchten. „In unserem Pilotprojekt mit der Baugenossenschaft Ibbenbüren möchten wir bereits heute die Voraussetzungen für ein Mieterstrommodell schaffen, ohne dass es später größerer Änderungen am Mietobjekt bedarf“, erklärt Peter Vahrenkamp. „Wir haben gemeinsam mit der Baugenossenschaft Ibbenbüren eine Art Blaupause für weitere Neubauprojekte entwickelt.“

Naturstrom für Bestandsimmobilien

Im Sommer ist der Spatenstich für eine zweite gemeinsame Modell-Immobilie an der Ibbenbürener Straße in Mettingen geplant. Für Carsten Pott kommt das Pilotprojekt mit den Stadtwerken Tecklenburger Land genau zur richtigen Zeit. „Ich bin mir sicher, dass solche Themen in Zukunft verstärkt nachgefragt werden“, sagt er. Beide Neubauten der Baugenossenschaft Ibbenbüren werden mit Wohnungsbaumitteln des Bundes und Landes gefördert. Insgesamt verfügt die Baugenossenschaft Ibbenbüren über 525 Wohnungen in Ibbenbüren, Mettingen und Recke. Auch bei den Bestandsimmobilien behält die Baugenossenschaft das Klima im Blick. „Zum Jahresanfang haben wir für den Gemeinschaftsstrom in unseren Bestandsimmobilien auf den Regionalstromtarif ,Natur-Strom‘ der Stadtwerke Tecklenburger Land umgestellt“, sagt Carsten Pott. Dabei handelt es sich um Ökostrom, der auch aus regenerativen Erzeugungsanlagen aus dem Kreis Steinfurt stammt.

BU: Carsten Pott (l.), Vorstand der Baugenossenschaft Ibbenbüren, und Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Vahrenkamp zeigen, wie das Mehrfamilienhaus aussehen soll, das auf dem Grundstück „An den Wiesen“ in der Westvorstadt von Ibbenbüren entsteht.