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SWTE lässt Straßenbeleuchtung untersuchen

Stadtwerke legen mit Bestandserfassung Grundlage für LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung

Ibbenbüren, 23.12.2022 Die Stadt Ibbenbüren hat sich ein ehrgeiziges Ziel gesteckt: Bis zum Jahresende 2024 möchte sie ihre rund 6.500 Lichtpunkte im Stadtgebiet auf eine bedarfsgerechte sparsame LED-Beleuchtung umrüsten. Wie aber sollen die einzelnen Leuchten beschaffen sein, damit sie dort auf Straßen und Wegen für Licht sorgen, wo es wirklich gebraucht wird? Wo müssen Leuchten erneuert werden und welche Straßenlampen sind in einem einwandfreien Zustand? Antworten auf diese und weitere Fragen liefert eine Bestandserhebung. Dazu haben die Stadtwerke Tecklenburger Land, die sich um die Straßenbeleuchtung in Ibbenbüren und Recke kümmern, eine Spezialfirma ins Boot geholt. Im Auftrag der Stadtwerke-Tochter SWTE Kommunal nimmt die Firma CL Design im Dezember und Januar die Straßenbeleuchtung in Ibbenbüren in Augenschein.

„Für uns ist die Umrüstung der Straßenbeleuchtung ein ganz wichtiges Instrument zum Energiesparen und zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen“, unterstreicht Uwe Manteuffel, Technischer Beigeordneter der Stadt Ibbenbüren. Deshalb hat die Stadt in der Vergangenheit bereits ein Drittel der Leuchtanlagen auf LED umgestellt. Etwa 4.300 Lichtpunkte sollen noch bis 2024 saniert werden.

Datengrundlage verbessern

Ludger Große Sundrup, für die Straßenbeleuchtung zuständiger Assetmanager der Stadtwerke, erklärt, warum das so ist: „Mit den Ergebnissen der Untersuchung bekommen wir die Daten an die Hand, die wir für eine effiziente Umrüstung der Beleuchtungsanlagen benötigen.“ Um den Zustand von Laternen, Leuchtmitteln und auch die Leuchtweise zu ermitteln, befahren Mitarbeiter der Firma CL Design jede einzelne Straße im Ibbenbürener Stadtgebiet. Bei Bedarf sind sie auch zu Fuß oder auf dem Fahrrad unterwegs. Die Bestandserhebung erfolgt bei Tageslicht sowie nach Einbruch der Dunkelheit. Die Fachleute sammeln Daten über jede Beleuchtungsanlage. Dabei geht es zum Beispiel um die Art der Leuchtmittel und deren Beschaffenheit. Bei ihrer Arbeit setzt die Fachfirma eine speziell für ihre Bedarfe entwickelte Software ein.

Licht-Emissionen vermeiden

„Wir nehmen aber auch die Straßengeometrie auf und erfassen die Leuchtweise“, erklärt Lars Wulff, Geschäftsführer des beauftragten Unternehmens. „Dabei überprüfen wir, ob das Licht tatsächlich dorthin leuchtet, wo es gebraucht wird oder ob es große Streuverluste gibt.“ Das ist nicht nur mit Blick auf das Energiesparen sinnvoll. Unnötige Licht-Emissionen beeinträchtigen die Tierwelt, insbesondere Insekten. Auch sollen störende Licht-Einfälle auf Grundstücke und in Wohnimmobilien vermieden werden.

Dokumentation verbessern

Insgesamt werden allein in Ibbenbüren etwa 6.500 Leuchtstellen bewertet. Zwar verfügt die Stadt Ibbenbüren über ein Bestandskataster der Straßenbeleuchtung. “Aber die Dokumentation ist zum Teil lückenhaft”, sagt Benedikt Franz, Abteilungsleiter Straßenbau der Stadt Ibbenbüren.  Dank Digitalisierung könnten Daten heute viel umfangreicher erfasst und verarbeitet werden.  „Durch die Bestandsaufnahme verbessern wir die Dokumentation erheblich. Technische Details und die Bewertung des Umfeldes der Lichtpunkte ergänzen die heutigen Informationen zum Standort“, erklärt Ludger Große Sundrup. „Das ganzheitliche Bild, das wir gewinnen, macht eine vorausschauende Unterhaltung der Straßenbeleuchtung möglich.“

Ende Januar / Anfang Februar erfolgt die Bestandserhebung der Straßenbeleuchtung in Recke. Dort werden rund 1.500 Beleuchtungsanlagen erfasst.

BU: Benedikt Franz (v.l.), Uwe Manteuffel und Ludger Große Sundrup (r.) werfen einen Blick auf die ersten Ergebnisse der Untersuchung zur Straßenbeleuchtung in Ibbenbüren, die Lars Wulff und sein Team derzeit vornehmen.