Was sind Übertragungsnetze?
Als Übertragungsnetze oder auch Transportnetze werden solche Stromnetze bezeichnet, die für die überregionale elektrische Energieübertragung sorgen. Wie der Name schon sagt, transportieren sie große Mengen an Strom über weite Strecken. Das Übertragungsnetz ist in Deutschland etwa 35.000 Kilometer lang und besteht aus vier Regelzonen mit jeweils einem Übertragungsnetzbetreiber. Das sind diese vier Unternehmen: Tennet TSO GmbH, 50Hertz Transmission GmbH, Amprion GmbH und TransnetBW GmbH. Das Netzgebiet der SWTE Netz liegt in der Regelzone von Amprion.
Vier Netzebenen vom Höchstspannungsnetz zum Niederspannungsnetz
Im deutschen Stromnetz werden vier sogenannte Netzebenen unterschieden: Höchstspannungsnetz, Hochspannungsnetz, Mittelspannungsnetz und Niederspannungsnetz. Für das Höchst- und Hochspannungsnetz sind die Übertragungsnetzbetreiber zuständig. Mittel- und Niederspannungsnetz sind in der Regel Sache der regionalen und lokalen Verteilnetzbetreiber.
Spannung in Übertragungs- und Verteilnetzen
Hierzulande liegt die Spannungsebene der Übertragungsnetze bei 220 Kilovolt (kV) und 380 kV, also bei 220.000 Volt und 380.000 Volt und damit im Höchstspannungsbereich. Nachgelagert sind überregionale Verteilnetze, die die Energie aus dem Übertragungsnetz beziehen und diese mit einer Spannung von 110 Kilovolt (kV) an regionale Verteilnetzbetreiber weitergeben. Wird der Strom in die Städte und Kommunen vor Ort weitergeleitet, wird die Spannung nochmals reduziert auf die sogenannte Mittelspannung im Bereich von 30 bis 10 Kilovolt. Die letzte Etappe bis zu den einzelnen Wohngebäuden und Unternehmen fließt der Strom mit einer Spannung von 400 beziehungsweise 230 Volt im Bereich der Niederspannung. Das ist letztlich die Spannung, die in den einzelnen Haushalten ankommt und unsere Alltagsgerätschaften vom Toaster bis zum Staubsauger antreibt.
Was ist ein Verteilnetzbetreiber?
Im Straßenverkehr braucht es für die Weiterverteilung der Fahrzeuge in die Fläche abseits der Autobahnen Straßen und Wege, wie Bundes- und Landstraßen, Gemeindestraßen oder kleine Zufahrtsstraßen. In der Energiewirtschaft kommen an dieser Stelle die Verteilnetzbetreiber unterschiedlichster Größenordnung ins Spiel. Sie leiten den Strom – in der Regel im Mittelspannungs- und Niederspannungsbereich – weiter in die Städte und Gemeinden bis hin zu den einzelnen Endabnehmern. Das sind zum einen natürlich Privathaushalte, öffentliche Gebäude oder Gewerbe- und Industrieunternehmen. Zum anderen hängen aber auch öffentliche Einrichtungen, wie die Straßenbeleuchtung, am Stromnetz des Verteilnetzbetreibers.
Lokales Stadtwerk als Verteilnetzbetreiber
Häufig treten lokale Stadtwerke als Verteilnetzbetreiber auf. Das ist auch bei den Stadtwerken Tecklenburger Land über die SWTE Netz der Fall. Die SWTE Netz übernimmt ab 2021 die Aufgaben des Verteilnetzbetreibers Strom in Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln.