Teilen Sie oder folgen Sie den SWTE auch auf

Smarte Funksignale, die den Alltag leichter machen

Nach Feierabend rasch noch ein paar Einkäufe erledigen – dann aber fix zur wöchentlichen Fitness-Stunde. Die Zeit drängt, kein Parkplatz in Sicht, der Blutdruck steigt. Dank LoRaWAN könnten solche Momente bald der Vergangenheit angehören.

LoRaWAS? – LoRaWAN!

Die Abkürzung LoRaWAN steht für „Long Range Wide Area Network“ und bezeichnet übersetzt ein reichweitenstarkes Funk-Netzwerk. In diesen Tagen baut die Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land, die SWTE Netz GmbH & Co. KG, ein LoRaWAN-Netz auf. Das smarte Funk-Netzwerk eröffnet neue Möglichkeiten in Sachen Energiemanagement, Abfallentsorgung, Trinkwasser- und Bodenkontrollen und vieles mehr in den sieben Stadtwerke-Kommunen Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln.

Was aber verbirgt sich genau hinter LoRaWAN?

Entwickelt wurde LoRaWAN für Anforderungen im sogenannten Internet der Dinge (IoT). Die wichtigsten Pfeiler in dieser Netzwerk-Architektur sind sogenannte Gateways, die in allen sieben Stadtwerke-Kommunen aufgestellt werden. Die etwa DIN-A-4 großen Geräte empfangen mit ihren Antennen Signale von Sensoren, die – je nach späterer Anwendung – zum Beispiel auf Parkflächen, in Abfallbehältern oder Trinkwasserspeichern angebracht werden. Mittels der Sensoren können zum Beispiel Daten über die Menge des Abfalls in einem Behälter oder die Füllhöhe von Trinkwasserspeichern gesammelt und via LoRaWAN weitergeben werden.

Die Gateways selbst werden auf verschiedenen kommunalen Gebäuden in Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln aufgestellt. Von dort senden sie Funksignale im Frequenzbereich von 868 Megahertz. Die Strahlung ist übrigens absolut unbedenklich. Sie beträgt gerade einmal ein Achtel eines haushaltsüblichen Routers.

Mit Hilfe von LoRaWAN kann man zum Beispiel die Luftqualität oder die Energieverbräuche von Gebäuden überwachen. LoRaWAN kann aber auch die Abfallentsorgung von Städten und Gemeinden unterstützen. Wie wäre es, wenn der öffentlich zugängliche Mülleimer im Park oder in der Fußgängerzone dem Entsorgungsfahrzeug eigenständig ein Signal sendet, ob die routinemäßige Leerung tatsächlich erforderlich ist? In diesem Fall meldet sich der Sensor im Abfallbehälter, sobald eine bestimmte Füllhöhe erreicht ist. „Die Einsatzmöglichkeiten von LoRaWAN sind eigentlich unbegrenzt“, ist Felix Schwerter überzeugt. Der Asset Manager der SWTE Netz betreut das Projekt LoRaWAN für die Netzgesellschaft. Unterstützen kann LoRaWAN auch im öffentlichen Raum, zum Beispiel bei der Personenzählung auf Großveranstaltungen. Auch Feedback-Buttons in Geschäften oder Behörden können ihre Signale dank LoRaWAN weitergeben.

"Die Einsatzmöglichkeiten von LoRaWAN sind eigentlich unbegrenzt"

Felix Schwerter

Daten sichtbar machen

Damit die gesammelten Daten sichtbar und damit für den Anwender nutzbar werden, kommt eine spezielle Software-Anwendung zum Einsatz. Der Nutzer erlangt einfach per Mausklick einen Überblick über die gesammelten Werte und Statistiken über die gewünschten Daten ermitteln – oder auch den Zustand der einzelnen Sensoren überwachen.

LoRaWAN der SWTE Netz zum Jahresende startklar

Das LoRaWAN-Netz der SWTE Netz geht voraussichtlich zum Jahresende an den Start. Zuvor werden in den Stadtwerke-Kommunen rund ein Dutzend Gateways installiert. Der Wasserversorgungsverband Tecklenburger Land (WTL) hat bereits Interesse an der Nutzung von LoRaWAN angemeldet und auch die Kommunen versprechen sich Unterstützung im Energiemanagement von Gebäuden und Liegenschaften. Die Netzgesellschaft der Stadtwerke Tecklenburger Land stellt ihr Netzwerk auch anderen Interessenten und Anwendern aus dem kommunalen oder gewerblichen Bereich zur Verfügung.