Allein in Deutschland sind in den vergangenen 25 Jahren etwa 75 Prozent der Insekten verschwunden. Das hört sich schlimm an, ist aber noch viel dramatischer, denn: Wir brauchen Bienen und Co. zum Überleben. Insekten recyceln Nährstoffe. Das heißt, sie zersetzen tote Pflanzen und Tiere, räumen die Natur auf. Ohne Insekten gibt es keine Wildblumen mehr und keine Lebewesen, die sich von den Blumen oder Insekten ernähren. Auch Kaffee und Schokolade sterben mit den Insekten aus.
Das kannst du in deinem Garten für Insekten tun:
1. Mach aus deinem Rasen einen Blumenrasen
In einem Garten hast du richtig viel Platz, um Insekten zu unterstützen. Wie wäre es, wenn du deinen Rasen zu einem Blumenrasen machst? Blumenrasen wächst nicht so hoch wie eine Blühwiese, bietet Insekten aber ein buntes Nahrungsangebot. Dazu wählst du beim Rasenmähen eine Schnitthöhe von etwa 5 cm, um nicht alle Blüten abzuschneiden. Verzichte auf Moosentferner und -dünger, denn dahinter verbergen sich oftmals für Insekten giftige Stoffe.
2. Keine Angst vor Wildwuchs
Wenn du die Insekten, Bienen und Schmetterlinge bei dir willkommen heißen möchtest, dann lass auch das Unkraut einfach wachsen. Nenn die sprießenden Pflanzen doch Wildkraut, das klingt viel schöner. Bei Wildwuchs fühlen sich Insekten am wohlsten. Das heißt aber nicht, dass du deinen gesamten Garten „verkümmern“ lassen musst. Ein Streifen oder eine Ecke mit Wildwuchs, wo auch Fruchtbestände liegenbleiben, ist schon super.
3. Nisthilfen für Insekten
Nisthilfen laden die Insekten zum Bleiben ein. Häng an einem regengeschützten Ort ein Insektenhotel auf oder lege Stein- und Holzhaufen an. Überall wo kleine Höhlen sind, siedeln sich Insekten an.
4. Hecke statt Zaun
Ersetze nach Möglichkeit Gartenzäune mit einer Hecke für noch mehr Leben auf deinem Grundstück.
5. Sandarium: Sandkasten der besonderen Art
Es gibt auch Insektenarten, die sich in Tunnel im Sand zurückziehen. Ein Sandarium ist ein Kübel gefüllt mit grobem Sand und Steinen, der diesen Arten ein Zuhause bieten soll. Bestenfalls gibt es in der Nähe von jeder Nisthilfe eine Wasserstelle. Dafür verwendest du einen Teller oder einen Pflanzenuntersetzer. In das Wasser kannst du Steine und Moos als Inseln setzen, damit kein Tier ertrinkt.
6. Pflanzen statt Stein und Kies
Etwas mehr Arbeit ist gefordert, wenn du alle Stein- und Kiesflächen in Beete umwandelst. Bei der Bepflanzung gibt es unzählige Möglichkeiten, Hauptsache insektenfreundlich und viel Abwechslung. Eine Liste mit insektenfreundlichen Pflanzenhaben wir dir am Ende des Beitrages zusammengestellt.