Dem Erdgas wird vor allem aus einem Grund ein bestimmter Geruch zugefügt: wegen der Sicherheit. Die sogenannte Odorierung des Erdgases ist eine Sicherheitsmaßnahme, um unbewussten oder unbeabsichtigten Gasaustritt frühzeitig zu erkennen und die Verbraucherinnen und Verbraucher zu schützen. Der abstoßende Geruch warnt bei einem Gasaustritt und das ist besonders wichtig. Immerhin ist Erdgas leicht entzündlich und unentdeckte Gaslecks bergen ein erhebliches Risiko von Explosionen und Bränden. Deshalb fügen die Betreiber von Erdgasnetzen dem Erdgas einen Geruchsstoff zu. Das machen wir auch im Netzgebiet unserer Netztochter SWTE Netz.

Die gebräuchlichsten Odoriermittel sind schwefelhaltige organische Verbindungen. Die Gasversorger können zwischen verschiedenen Gerüchen wählen: Mercaptan, Spotleaks, THT (Tetrahydrothiophen) und schwefelfrei. Diese Substanzen sind gesundheitlich unbedenklich, aber haben einen starken und unverwechselbaren, stechenden Geruch, der sofort wahrnehmbar ist.

In der Region der Stadtwerke Tecklenburger Land wird der Odorstoff THT beigemischt. Dieser riecht schwefelartig und erinnert an den unangenehmen Geruch von verdorbenen Eiern.

Die Eigenschaften des Duftstoffs THT (Tetrahydrothiophen) spielen eine entscheidende Rolle bei der frühzeitigen Erkennung von Gaslecks:

• THT hat einen äußerst starken, unverwechselbaren Geruch, der selbst in einer geringen Konzentration leicht wahrnehmbar ist.
• Der Duftstoff bleibt stabil, sogar unter verschiedenen Umweltbedingungen und klimatischen Gegebenheiten. Das spricht für eine hohe Zuverlässigkeit, was für die Identifizierung eines Gaslecks entscheidend ist.
• THT ist außerdem gut in Erdgas löslich. So verteilt sich der Stoff gleichmäßig im gesamten Gasgemisch.

Gasgeruch sollte in jeder Hinsicht ernst genommen werden. Es gelten folgende Schritte, sobald jemand einen Gasgeruch wahrnimmt:

• Wichtig ist: Ruhig bleiben und nicht in Panik geraten.
• Nicht rauchen: Jede Art von offener Flamme oder Funkenbildung ist gefährlich
• Keine elektrischen Geräte: Schalte keine elektrischen Geräte ein und berühre auch keine Lichtschalter oder Steckdosen. Auch die Benutzung von Telefonen und Handys kann gefährlich sein.

​​​​​Erdgas ist leicht entzündlich. Feuer oder Elektrizität erhöhen das Risiko für Explosionen und Brände.

• Fenster öffnen: Um das Gas zu vertreiben, öffne Türen und Fenster. Das sorgt für eine bessere Durchlüftung, da die Gaskonzentration im Raum gesenkt wird.
• Gashahn zudrehen: Schließe die Absperreinrichtung der Gasleitungen. Am Haupthahn, wo du das Gas abdrehst, befinden sich auch die Kontaktdaten des Gasversorgers. Sobald du das Haus verlassen hast, informierst du den Gasversorger.
• Verlasse den Bereich: Warne deine Mitmenschen, die sich im Gebäude befinden, dieses sofort zu verlassen. Wichtig: Nicht klingeln oder anrufen!
• Kontaktiere die Störungs-Hotline des Gasversorgers (im Notfall die Feuerwehr). Der Bereitschaftsdienst der SWTE Netz ist rund um die Uhr erreichbar. Die Nummer unserer Störungs-Hotline lautet  0800 - 798 34 56.

Um es den Verbraucherinnen und Verbrauchern unseres Versorgungsgebietes noch einfacher zu machen, den Gasgeruch zu erkennen, gibt es Geruchskarten. Diese Odorkarten geben bei sanftem Reiben einen Duftstoff, den jeweiligen Odorstoff ab, der dem Gas beigemischt wird. Auf diesen Karten stehen außerdem weitere wichtige Informationen zum Geruch oder den Verhaltensweisen im Falle des Gasgeruchs.

Du möchtest wissen, wie das Erdgas in Hörstel, Hopsten, Ibbenbüren, Lotte, Mettingen, Recke und Westerkappeln riecht? Dann hol dir einfach eine kostenlose Geruchskarte im Kundenzentrum der SWTE Netz, Zechenstraße 10 in Ibbenbüren, oder im SWTE-Kundenzentrum an der Kanalstraße 2 in der Ibbenbürener Innenstadt ab.