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Was ist eigentlich das Markstammdatenregister?

Die Energiewende ist in vollem Gange. Ein Mittel, um Überblick über die Energieversorgung in Deutschland zu behalten, ist das sogenannte Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Darin werden alle Akteure und Anlagen des Strom- und Gasmarktes registriert. Wer eine PV-Anlage oder einen Stromspeicher betreibt, hatte in jedem Fall schon einmal mit dem Marktstammdatenregister zu tun. Doch welche Daten werden im Marktstammdatenregister erfasst? Und wieso ist das Marktstammdatenregister eigentlich gerade mit Blick auf die Energiewende so wichtig? Antworten auf diese Fragen findest du in diesem Blog.

Was ist das Marktstammdatenregister?

Das Marktstammdatenregister (kurz MaStR) ist das behördliche Register für den deutschen Strom- und Gasmarkt, welches von der Bundesnetzagentur betrieben wird. Beim Marktstammdatenregister handelt es sich um eine Onlinedatenbank, in der zentral energiewirtschaftliche Daten verzeichnet werden. Seit dem 31. Januar 2019 steht das Marktstammdatenregister online zur Verfügung und kann von jedem genutzt werden. Es löst die vorherigen Register der Bundesnetzagentur ab. Damit ist das MaStR-Webportal der Nachfolger des Anlagenregisters und des PV-Meldeportals und übernimmt vollständig deren Funktionen.

Was wird im Marktstammdatenregister erfasst?

Wer muss sich im MaStR registrieren?

Im MaStR werden zum einen die Marktakteure und zum anderen die Anlagen registriert. Generell müssen alle Erzeugungsanlagen, die an das Strom- oder Gasnetz angeschlossen sind, registriert werden. Bei den Anlagen, die Strom oder Gas verbrauchen, müssen nur die Anlagen angemeldet werden, die beim Gas an das Fernleitungsnetz bzw. bei Strom an das Hoch- oder Höchstspannungsnetz angeschlossen sind. Wenn du dich genauer dafür interessierst, wie das Stromnetz in Deutschland aufgebaut ist, findest du alle Infos dazu in unserem Blog.

Zu den Akteuren zählen Personen, Behörden oder Organisationen, die Funktionen auf dem Energiemarkt übernehmen. Darunter fallen zum Beispiel Netzbetreiber, wie unsere Netzgesellschaft SWTE Netz, oder Anlagenbetreiber. Auch du kannst als Anlagenbetreiber gelten, wenn du beispielsweise eine eigene PV-Anlage bei dir zuhause betreibst. Dann bist du ebenfalls verpflichtet, dich im Marktstammdatenregister zu registrieren. Was du als Einspeiser bei der Anmeldung einer PV-Anlage sonst noch beachten musst, erfährst du in diesem Blogbeitrag.

Was sind Stammdaten?

Im Marktstammdatenregister werden nicht alle Daten zu den verschiedenen Akteuren und Anlagen erfasst, lediglich die sogenannten Stammdaten. Dabei handelt es sich um die Daten, die sich gar nicht oder nur sehr selten ändern. Bei Anlagen sind das beispielsweise die technischen Daten, wie die maximale Leistung. Bei den Marktakteuren zählen Adressen, der Standort oder Kontaktdaten zu den Stammdaten. Sogenannte Bewegungsdaten hingegen werden nicht im Marktstammdatenregister erfasst. In diese Kategorie fallen die Daten, die sich häufig ändern und regelmäßig ermittelt werden müssten. Hierzu zählen beispielsweise Zählerstände, wie viel eine Anlage eingespeist hat oder Speicherfüllstände.

Wieso ist das Marktstammdatenregister so wichtig?

Verlässliche Information über vorhandene und prognostizierte Energiemengen sind für das Gelingen der Energiewende unabdingbar. Unsere Stromversorgung entwickelt sich weg von einigen großen zentralen Erzeugungsanlagen hin zu vielen kleinen dezentralen Erzeugungsanlagen. Damit unsere Energieversorgung diesen Wandel schaffen kann, braucht es eine umfassende und zuverlässige Datengrundlage. Genau diese Grundlage soll das Marktstammdatenregister schaffen.

Doch warum wurde überhaupt ein neues Register geschafften? Die bisher bestehenden Register sind oft unvollständig und auch die Qualität der Daten ist oft nicht so, wie sie sein müsste. Außerdem gab es zuvor viele verschiedene Register für verschiedene Zwecke und kein zentrales Register, wie das Marktstammdatenregister. Dadurch war der Austausch von wichtigen Informationen rund um das Thema Energieversorgung erschwert. Eine solide Datengrundlage ist zudem wichtig, um Strom und Gas effektiv transportieren und vermarkten zu können. Auch kann so das Netz gezielt ausgebaut werden, um den neuen Anforderungen durch die Energiewende gerecht zu werden.

Du interessierst dich für intelligente Stromnetze? In unserem Blog erklären wir dir, wie ein Smart Grid, also ein intelligentes Stromnetz funktioniert.

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